Herbstseminar 2016 - CoAs

Auf unserem Herbstseminar habt ihr die Möglichkeit euch mit dem Thema CoAs (Children of Alcoholics) auseinanderzusetzen. Gerade für Juventis ist das ja keine völlig fremdes Thema. Wir freuen uns über jeden - egal, ob ihr zum erstenmal mit dem Thema in Berührung kommt oder eure eigenen Erfahrungen teilen wollt. Egal, ob ihr selber betroffen seid, betroffene kennt oder euch fragt, was ein CoA eigentlich ist. Egal ob ihr schon seid Jahren bei Juvente seid, oder Juvente gerade erst kennenlernt. Egal ob ihr gerade 12 geworden seid oder bald 30 werdet ;)

In Deutschland leben heute mehr als 2,6 Millionen Kinder mit suchtkranken Eltern unter einem Dach. Fast jedes sechste Kind kommt aus einer Suchtfamilie. Kinder suchtkranker Eltern sind die größte bekannte Sucht-Risikogruppe. Ihr Risiko, als Erwachsene selbst suchtkrank zu werden, ist im Vergleich zu Kindern aus nichtsüchtigen Familien bis zu sechsfach erhöht. Diese Kinder haben gute Chancen, sich zu gesunden, reifen, lebenstüchtigen Erwachsenen zu entwickeln, wenn sie entsprechend unterstützt werden.

 Eine Reihe von Schutzfaktoren kann den Kindern helfen, ein hohes Maß an Widerstandsfähigkeit zu entwickeln: Vertrauensvolle und sichere Beziehungen zu anderen Erwachsenen (liebevolle Großeltern, Verwandte, Lehrer/innen, Erzieher/innen oder Nachbar/innen) ermöglichen es den Kindern, sich sicher und angenommen zu fühlen, gesundes Beziehungsverhalten zu erlernen und über ihre Ängste und Nöte sprechen zu können. Die heilsame Kraft, die solchen sicheren Beziehungen innewohnt, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. (Quelle: www.nacoa.de)

 Auch JugendlicheCoAs (children of addicts/alcoholics) sind weiterhin geprägt. Für sie sind oft Gleichaltrige wichtige Bezugspersonen, die einen Einfluss darauf haben können, ob es ihnen gut geht und sie sich zu gesunden Erwachsenen entwickeln können. Wenn jedes sechste Kind betroffen ist, haben wohl die meisten Jugendlichen Kontakt zu mindestens einem Betroffenen. Weiterhin spielen Jugendgruppen oft eine wichtige Rolle. Im besten Fall können sie einen Teil der fehlenden Geborgenheit und Unterstützung der Familie ersetzen, im schlimmsten Fall aber durch mangelde Sensibilität dem Thema Alkohol gegenüber Probleme sogar noch verschlimmern.

 Dieses Seminar soll einen Beitrag dazu leisten über das Thema aufzuklären und Lösungsansätze vermitteln.


 Zielgruppe

 Jugendliche, die (potentiell) Umgang mit CoAs haben (also quasi alle)
 Jugendliche, die selbst Erfahrungen als CoAs machen mussten/müssen
 (Jugendliche) Gruppenleiter, in deren Gruppen sich CoAs befinden

 Lernziele:

 Die Teilnehmer sollen verstehen, was “CoA sein” bedeuten kann und welche besonderen Bedürftnisse damit einhergehen können.
 Die Teilnehmer sollen Unsicherheiten gegenüber dem Thema abbauen.
 Selbst betroffene Teilnehmer sollen Hilfestellungen bekommen, Vertrauen aufzubauen, ihre Situation ggf besser verstehen und (bei Bedarf/ falls gewünscht) Bedürfnisse zu äußern und Hilfe anzufragen/einzufordern.
 Alle Teilnehmer sollen lernen, was CoAs helfen kann (einfaches peer to peer Verhalten) und wo ggf professionelle Hilfe gefunden werden kann (sowohl für einen selbst als auch für andere)
 Gruppenleiter sollen lernen, wie sie Gruppen von vorneherein so gestalten können, dass (auch 'nicht geoutete') CoAs sich wohlfühlen.
 Gruppenleiter sollen sensibilisiert werden ggf CoAs zu 'erkennen' und gut darauf zu reagieren.
 Gruppenleiter sollen erfahren, wo sie sich ggf Hilfe holen können, um mit Schwierigkeiten in der Gruppe (die CoAs betreffen) besser umgehen zu können.

Ort

Details

Start 30.09.2016
Ende 02.10.2016
Ort
Haus Warwisch
Wrauster Bogen 54, 21037 Hamburg, Germany
Die Registrierung ist möglich ab dem 08.08.2016
Normaler Preis 30 €
Dieser Termin ist nicht mehr buchbar
30 €